Säen und ernten, suchen und finden - und sich immer wieder wundern

Ernten ohne zu säen, finden ohne zu suchen - funktioniert hin und wieder auch. Trotz dem viel zitierten "wir ernten was wir säen" und "wer sucht der findet".
Im Frühling freut sich frau auf alles was neu blüht, über die fast explodierende Vegetation, sie kann zusehen, wie sich alles aus der "Winterstarre" befreit und wieder lebendig wird. Es gedeihen Dinge, bei welchen frau sich noch daran erinnert, sie gesät zu haben, weshalb sie schon ganz gespannt auf das Gedeihen wartet. Anderes gedeiht auf wundersame Weise, ohne dass sie sich bewusst ist darüber, wann und wo sie diesen Samen in die Erde gebracht hat.
Die Samen, die jahrelang im Boden ruhen, und dann keimen und gedeihen, wenn die richtigen Bedingungen in der Erde und im Klima vorhanden sind, da kann frau sich dann schon mal über die Ernte wundern.
Nun, an der Schwelle zwischen Sommer und Herbst ist es wieder Zeit, Bilanz zu ziehen über die ERNTE, und DANKbar zu sein dafür. Was durfte ich ernten? Habe ich das wirklich gesät und wenn ja, wann? ;-)
Welche "Pflanzen" sind winterhart, welche Pflege brauchen sie über den Winter? Was kann zu seiner köstlichsten Essenz "eingekocht" und "konserviert" werden, was ist für den sofortigen Verzehr vorgesehen?
Und so verhält es sich manchmal auch mit Gefundenem, welches gar nicht gesucht wurde. Je länger Frau über die Wechselwirkung von "Säen und Ernten" und "Suchen und finden" nachdenkt, desto mehr schwindet die Selbstverständlichkeit, welche in diesen Worten aus oberflächlicher Betrachtung mitschwingt, und ein grosser Zwischenraum öffnet sich, in dem es viel Platz gibt, um sich zu wundern...
"Es ist der Reiz des Lebens, dass man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist, sich zu wundern."
Loriot (1925 – 2011)
Den nächsten Beitrag mit Gedanken zu Jahres- und Lebenszeiten gibt es wieder am
21. Dezember 2019 (astronomischer Winteranfang oder Wintersonnenwende)
EndFragment
EndFragment
EndFragment