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Fliessen-, Sein- und Los-lassen

Im Fluss des Sein- und Loslassens die richtigen Momente dafür zu finden, etwas sein- oder loszulassen ist schon deshalb nicht ganz einfach, weil frau sich gerade fragt, was der Unterschied ist zwischen sein- und los-lassen.

Ein Ausflug in den online-Duden bringt folgendes zu Tage:

- Fliessen (-lassen) = strömend irgendwohin gelangen

- Los-lassen = nicht mehr festhalten

- Sein-lassen = nicht mehr tun; unterlassen

Es wird einem fast schon "Hype-mässig" von allen Seiten empfohlen, wieder vermehrt vom TUN ins SEIN zu kommen. Dabei ist es eine Herausforderung, in einer vom TUN dominierten, schnelllebigen und digitalgeschwängerten Zeit, SEIEND zu SEIN.

Jetzt, wo ich mich genauer mit diesen Worten und deren Bedeutung befasse, wird mir bewusst, dass die Aussage "Lass das sein" für mich - und vermutlich auch andere - vom Gefühl her eher negativ behaftet ist. Die Bedeutung für "sein-lassen" ist also aus Sicht Duden "nicht mehr tun", was ja - isoliert betrachtet - gar nicht so negativ ist. Aber meine eher negative Prägung dieser Redewendung wird mir von weiteren online gefundenen Worterklärungen absolut bestätigt.

Nun bin ich echt gefordert, aus diesem Wortbedeutungsstrudel für mich das zu finden, was für mein SEIN sein am stimmigsten ist. Und im Moment entwickelt sich für mich "SEIN LASSEN" eher in die Richtung von "Etwas so SEIN zu LASSEN" wie es ist und beobachtend das, was dazu und davon fliesst, wahrzunehmen.

Mich immer wieder an mein eigenes SEIN erinnern und bewusst ein paar Augenblicke darin SEIN.

"Im fließenden Wasser kann man sein eigenes Bild nicht sehen,

wohl aber in ruhendem Wasser."

(Laotse)

Und wieder einmal bewege ich mich zwischen den Polaritäten:

Alles muss minutiös geplant, gemessen, kontrolliert und ausgewertet werden und dabei will ich mich ja dem Fluss der Dinge hingeben und meine Intuition kultivieren. Hier vermischt sich natürlich das Berufs- mit dem Privatleben. Und mit dieser gegenseitigen Wechselwirkung kommt nun auch die Erklärung zu dem Bild, welches ich für diesen Beitrag gewählt habe:

Intuition und Spontanität sollen sich vermischen mit Fokus und Zielen, so dass sie ineinander fliessen wie zwei Bergbäche. Beim ineinander fliessen ist die unterschiedliche Farbe der beiden Bäche noch gut erkennbar, doch schon nach kurzer Zeit, wird daraus ein Fluss. Dieser Fluss trägt alle Qualitäten von sich und den zufliessenden Bächen und Flüssen in sich, und die Mischung verändert sich kontinuierlich.

Diese stetige Veränderlichkeit des Flusses birgt das "Meisterstück" des LOS-LASSENS in sich. Im FLUSS zu SEIN ist keine Endlosschlaufe, sondern eher eine ununterbrochene Neugeburt. Ständig begleitet von der Frage des richtigen Timings zwischen TUN und SEIN lassen, um dann strömend irgendwohin zu gelangen.....

"Es ist unmöglich, zweimal in denselben Fluss zu springen. Auch wenn wir in dieselben Flüsse steigen, fließt immer anderes Wasser herbei."

(Heraklit)

Den nächsten Beitrag mit Gedanken zu Jahres- und Lebenszeiten gibt es wieder am 20. März 2020 (astronomischer Frühlingsanfang oder Tag-und-Nachtgleiche)

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Über mich.

Ich möchte dazu anregen, sich inspirieren und ermutigen zu lassen - von der eigenen inneren Stimme,  oder einer Geschichte im Aussen - und freue mich, wenn möglichst viele Geschichten mich erreichen.  Es wird Gelegenheit geben, die eine oder andere Geschichte zu hören oder lesen. Dazu später mehr.

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